Umgang mit Rechtsextremismus vor Ort
Bereits zweimal haben Rechtsextremisten und Neonazis von der Partei „Die Rechte“ und aus freien Kameradschaften 2019 in Ingelheim Demonstrationen durchgeführt. Beide Termine waren von den Organisatoren durchaus provokativ gewählt: Während die erste Demonstration im Europawahlkampf der rechtsextremen Partei „Die Rechte“ wohl kaum zufällig auf den Geburtstag von Adolf Hitler fiel, fand die zweite Demonstration am 17. August und damit am Todestag von Hitlers Stellvertreter Rudolf Heß statt. Das Motto „Mord verjährt nicht“ knüpfte unmittelbar an rechte Verschwörungstheorien über den Selbstmord von Heß an. An beiden Tagen gelang es, koordiniert vom Ingelheimer Bündnis gegen Rassismus und Gewalt e.V. sowie Rheinhessen gegen Rechts e.V., Gegenkundgebungen zu veranstalten, die von einer beeindruckenden Zahl an Bürgerinnen und Bürgern besucht wurden.
Ingelheim zeigte damit an beiden Tagen überzeugend Gesicht gegen die Neonazis. Trotzdem ist von weite-ren Demonstrationen und auch Provokationen auszugehen. Ziel der Fachtagung ist es daher, von den Erfahrungen anderer Städte und Gemeinden zu lernen, und sich über Möglichkeiten und Grenzen der Handlungen zivilgesellschaftlicher und städtischer Akteure auszutauschen.
Die Fachtagung findet im Weiterbildungszentrum Ingelheim (Fridtjof-Nansen-Platz 3) statt.