Gegen das Vergessen, gegen das Verleugnen aus gegebenem Anlass laden Kultur und Politik e.V. – Forum Heidesheim, In-RAGE, das Ingelheimer BĂĽndnis gegen Rassismus und Gewalt e.V. gemeinsam zu einer Mahnstunde am 8. November auf dem Sebastian-MĂĽnster-Platz ein. In der Zeit von 15:00 bis 16:00 Uhr soll in angemessener Form der Opfer des Holocaust gedacht werden. Wir sind entsetzt, dass an diesem 8. November in Ingelheim durch Rechtsextreme im Rahmen einer Kundgebung der Holocaust geleugnet und einer nationalsozialistischen Aktivistin und verurteilten Volksverhetzerin gedacht werden soll. Die Pogromnacht am 9. November 1938 gilt als Auftakt zum Holocaust – der systematischen Vernichtung der Juden durch die Nazis. An diesem Tag riefen die Nationalsozialisten dazu auf, jĂĽdische Geschäfte und Synagogen zu zerstören. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 gingen in Deutschland mehr als 1.400 Synagogen in Flammen auf. Tausende von jĂĽdischen Geschäften und Betrieben wurden ausgeraubt und zerstört und unzählige jĂĽdische Menschenleben ausgelöscht. Diese Mahnstunde ergänzt die Gedenkveranstaltungen, die wie in jedem Jahr in Ingelheim im zeitlichen Umfeld um dieses Datum die Erinnerung an die schrecklichen Ereignisse in unserer deutschen Geschichte wachhalten. Zur Teilnahme an diesen Veranstaltungen sind alle interessierten BĂĽrgerinnen und BĂĽrger herzlich eingeladen. Diese Aktionen verdienen respektvolle Beachtung und einen besonderen Schutz. Gerade deshalb begrĂĽĂźen die Einladenden ausdrĂĽcklich das BemĂĽhen der Stadt Ingelheim, eine fĂĽr den 8. November von rechtsextremen Organisationen angemeldete Versammlung auf Ingelheimer Boden zu verbieten. Wir erwarten von der Stadt Ingelheim, dass sie alle entsprechenden rechtlichen Möglichkeiten ausschöpft und insbesondere auch die Voraussetzungen fĂĽr ein Versammlungsverbot prĂĽft.
Alle Antifaschist*innen sind an unserem Platz willkommen.


