âDie BekĂ€mpfung des Rechtsextremismus mit allen rechtsstaatlichen Mitteln ist seit langem ein Schwerpunkt der Landesregierung. Ebenso wichtig wie konsequentes staatliches Handeln sind die PrĂ€vention sowie das bĂŒrgerschaftliche Engagement, wie es tagtĂ€glich in Rheinland-Pfalz gelebt wird. DafĂŒr steht das Fanprojekt Mainz e.V., das sich in vorbildlicher Weise gegen Gewalt und Extremismus im FuĂball engagiertâ, sagte MinisterprĂ€sidentin Malu Dreyer bei der Ăberreichung des Jakob-Steffan-Preises im Mainzer PolizeiprĂ€sidium. Sie freue sich deshalb sehr, dass der Verein Rheinhessen gegen Rechts in diesem Jahr das Mainzer Fanprojekt auszeichne.
âFanprojekte leisten eine besonders wichtige Form der Jugend- und Sozialarbeit, indem sie sich um die Fans kĂŒmmern, sie einbinden und so Gewalt und extreme Positionen verhindernâ, unterstrich MinisterprĂ€sidentin Malu Dreyer. Das Land unterstĂŒtze deshalb die Mainzer Fanarbeit ebenso wie die weiteren Fanprojekte in Kaiserslautern und Trier. âSie haben einen groĂen Anteil daran, die positiven KrĂ€fte der Fankultur zu stĂ€rken und gerade die jĂŒngeren Fans gegen jegliche Form von Diskriminierung zu sensibilisierenâ, so die MinisterprĂ€sidentin. Dies entspreche im besten Sinne dem Gedanken des âJakob-Steffan-Preises gegen Rechtsextremismus und fĂŒr eine starke Demokratieâ. Sie gratulierte dem Verein zur Verleihung und wĂŒnschte ihm weiteres erfolgreiches Engagement fĂŒr den Zusammenhalt unserer demokratischen und freien Gesellschaft.
Vereinsvorsitzender Roland SchĂ€fer erklĂ€rte: âIch freue mich, dass wir mit dem Fanprojekt Mainz e. V. einen PreistrĂ€ger gefunden haben, der mit einer klaren Haltung gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Homophobie in die Gesellschaft wirkt. Der Ansatzpunkt ist, junge Menschen zu stĂ€rken. Das ist der beste Weg gegen Extremismus.â
Der vom âVerein Rheinhessen gegen Rechts e.V.â verliehene Preis erinnert an Jakob Steffan, der ab 1940 den zivilen antifaschistischen Widerstand in Rheinhessen organisiert hat. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er unter anderem Mitglied der Beratenden Landesversammlung Rheinland-Pfalz, PolizeiprĂ€sident in Mainz sowie von 1946 bis 1950 zunĂ€chst rheinland-pfĂ€lzischer Innen- und dann Sozialminister. Sein vorrangiges Ziel war es, begangenes Unrecht wieder gutzumachen.
Bisherige PreistrĂ€ger sind der frĂŒhere Innenminister Walter Zuber, Monsignore Klaus Meyer, der langjĂ€hrige Mainzer Kulturdezernent Dr. Anton Keim sowie der rheinhessische Mundartdichter Volker GallĂ©.